Das Wirtschaftskonzept der Bioökonomie eröffnet neue Märkte für nachhaltige, biobasierte Produkte und Dienstleistungen. Deutschland hat beste Voraussetzungen zur Etablierung dieser Wirtschaftsform. Doch ohne politische Weichenstellungen wird es nicht gehen.

Die Bewertungssituation ist derzeit einer der bemerkenswertesten Aspekte im Biotech-Sektor. Viele Small Caps handeln nahe oder sogar unter ihrem Nettocashbestand – ein Niveau, das zuletzt in der Post-Dotcom-Ära erreicht wurde. Auch Mid Caps notieren deutlich unter dem langjährigen Durchschnitt.

Eigentlich war der Workshop im neuen Wacker-Forschungszentrum in München-Sendling auch der Besichtigung der neuen Räumlichkeiten gewidmet. Doch der Zuspruch war so groß, dass man auf das ältere Gebäude nebenan ausweichen musste, um mit zahlreichen weiteren Akteuren der frühen Wirkstoffentwicklung – von Wissenschaftlern über Gründerzentren bis hin zu Investoren – die aktuelle Situation zu erörtern. Motto: Gemeinsam geht es besser.

Weltalzheimer-Tag. Neue Impulse in der Alzheimer-Forschung: Von oralen Wirkstoffen bis zu Hightech-Antikörpern erweitert sich das Arsenal über die aktuell zugelassenen Pionier-Antikörper deutlich hinaus.

Daten sind das Rückgrat der Pharmaindustrie. Werden sie unvollständig oder fehlerhaft dokumentiert, drohen Rückrufe, Strafen und Imageschäden. Deshalb rückt das Thema Datenintegrität immer stärker in den Fokus – nicht zuletzt durch die wachsende Aufmerksamkeit der FDA und anderer Behörden.

Künstliche Chloroplasten-Genome sind ein herausforderndes Forschungsprojekt, doch als Beiwerk können viele Technologien als Wegbereiter der Synthetischen Biotechnologie entstehen. Die Strategie in Großbritannien hat das genau so im Blick. Das Projekt steht unter deutscher Leitung, doch noch fehlt der politische (auch förderpolitische) Rückenwind für den Einsatz von Genomdesign, um den Herausforderungen der Menschheit zu begegnen.

Noch bis zum 1. Oktober 2025 ist es möglich, die Finanzierung von Beratungskosten im Vorfeld klinischer Studien für neue Arzneimittel oder Medizinprodukte zu beantragen. Möglich macht das die aktuelle Ausschreibung der ForTra gGmbH, einer Tochtergesellschaft der Else Kröner-Fresenius-Stiftung.

Gastautor Dr. Michael H. Thiel, Kooperationspartner bei der Sanemus AG München, blickt auf das Auf und Ab der Firmengeschichten in der deutschen Biotechnologie-Szene. Ausschnitte aus der langen Wegstrecke von 40 Jahren zeigen, wie viel sich in diesem Industriesektor getan hat – und dass dies womöglich erst der Anfang gewesen ist.

Vielleicht ist diese Kooperation an manchem Auge und der Verschaltung zur Großhirnrinde vorbeigehuscht. Doch sie lohnt einen tieferen Blick: die kürzlich angekündigte Partnerschaft zwischen Axxam S.p.A. und der Molecular Health GmbH.

Wer sich schon einmal mit den Rahmenbedingungen für das Aufsetzen einer klinischen Studie in Deutschland beschäftigt hat, mag sich schon vor langer Zeit mit Grausen von all den komplizierten Regelungen abgewandt haben. Dies mag ein Grund dafür sein, dass die Anzahl der klinischen Studien, die durch Industrieunternehmen durchgeführt werden, seit Jahren sinken – gerade auch in Deutschland nach einer gründlichen Untersuchung von EFPIA, IQVIA und Vaccines Europe aus dem Jahr 2024: Zwischen 2018 und 2023 sank die Zahl der kommerziellen klinischen Studien der Phasen I bis IV, die in Deutschland durchgeführt wurden, von 618 auf 417 – ein Rückgang von 8 %. Auf europäischer Ebene verringerte sich der weltweite Anteil klinischer Studien, die in europäischen Ländern durchgeführt wurden, im selben Zeitraum von 18 % auf 12 %. Auch ein Rückgang multizentrischer Studien wurde in verschiedenen europäischen Ländern beobachtet: Ihr Anteil sank zwischen 2018 und 2023 von 23 % auf 19 %. Ein Grund wurde durch Akteure und Verbände bei der Vertragsgestaltung mit den medizinischen Einrichtungen ausgemacht, die in Deutschland keineswegs standardisiert ist. Durch langwierige juristisch geprägte Verhandlungen, werde viel Zeit verloren, so dass andere internationale Studienzentren bevorzugt in die Auswahl der Unternehmen gelangen. Eine verbindliche Vorgabe eines Standardvertragsgerüstes könnte nun Abhilfe schaffen.